Ein sicherer Arbeitsplatz im Konzern
In jungen Jahren suchte man sich ein Unternehmen, das einem die besten Möglichkeiten für die Zukunft bietet. Für wen in dieser Situation das Thema Sicherheit wichtig war, den hat es vielleicht zu einem Konzern geführt. Das freut dann auch die Eltern, denn das Kind hat einen sicheren Job für die Zukunft. Und genau so war es auch, die letzten Jahre. In einem Großen deutschen Konzern kann man sich sehr sicher fühlen. Natürlich gibt es auch in Konzernen Veränderung. Und natürlich gibt es auch in Konzernen Umorganisationen und Personalumbau. Doch irgendwie scheint es doch etwas behüteter zuzugehen. Irgend etwas gibt vielen Mitarbeitern das Gefühl von Sicherheit.
Vielleicht ist es der stetige Versuch des Wandels, welcher immer wieder nur zu äußerst langsamer Veränderung führt? Vielleicht ist es das Leben im eigenen Saft, die Distanz zum Kunden und das häufig abgefederte Feedback des Marktes?
Häufiger Jobwechsel
Vor einigen Jahren noch, war es ein klassisches Arbeitsmodell, den Beruf von der Ausbildung bis zur Rente beizubehalten. Wenn das nicht ging, dann wechselte man eben einmal. Heute hat sich die Frequenz vom Jobwechsel deutlich erhöht. Häufig wechseln Mitarbeiter alle paar Jahre den Arbeitgeber.
Zufriedenheit
Doch nach vielen Jahren als Konzernmitarbeiter stellt sich vielleicht eine Unzufriedenheit ein. Studien gehen von einer hohen Quote von „innerlicher Kündigung“ aus. Die Mitarbeiter sind zwar noch anwesend, fühlen sich aber nicht mehr wirklich mit dem Unternehmen verbunden. Schade, wenn man die große Zeit betrachtet, die wir täglich am Arbeitsplatz verbringen.
Fragen zur Reflexion
Bin ich zufrieden mit meinem Arbeitsplatz?
Was genau stört mich an meinem Arbeitsplatz?
Wäre ich mit einer anderen Aufgabe beim jetzigen Arbeitgeber zufriedener?
Was wäre bei einem anderen Arbeitgeber besser?
Was ist mir wichtig, damit ich mit meinem Arbeitsplatz zufrieden sein kann?
Möchte ich mich beruflich verändern?
Wann ist der richtige Zeitpunkt für meine berufliche Veränderung?
Ausstieg aus dem Konzern
Wer sich dafür entscheidet, seinen sicheren Arbeitsplatz in einem Konzern aufzugeben, steht vor vielen neuen Fragen. Häufig plagen den Mitarbeiter Zweifel, ob er diesen Job denn wirklich aufgeben sollte. Schließlich gibt es genug andere Menschen, die sich einen solchen Job wünschen würden und es einfach nicht verstehen können, ihn einfach weg zu geben. Was tue ich denn, wenn sich der neue Job als schlecht erweist? Oder wenn der neue Arbeitgeber wirtschaftliche Probleme bekommt? Kann ich je wieder in den Konzern zurück kommen – in meine sichere und gewohnte Welt?
Der Ausstieg aus dem Konzern ist eigentlich ganz einfach. Es ist nur ein einziger Brief – die Kündigung. Doch dahinter steht eine starke Veränderung im Leben. Eine Entscheidung, die über das eigene berufliche und private Wohl entscheiden kann. Wenn man sich zu viele Gedanken macht, könnte man wahrscheinlich noch viel weitgreifendere Auswirkungen dieser Entscheidung ausfindig machen. Und genau deswegen, möchte man sich absichern. Man möchte diesen großen Schritt nicht ohne Doppelten Boden machen, nicht ohne sich wirklich ganz sicher zu sein.
Fragen zur Reflexion
Was hält mich im Konzern?
Vor was habe ich Angst, wenn ich den Konzern verlasse?
Was kann mir im schlimmsten Fall passieren?
Was müsste erfüllt sein, damit ich mich trotzdem sicher genug fühle?
Die Entscheidung
Nun kann man sicher Jahre mit solchen Gedanken verbringen – und doch Tag für Tag ins Büro gehen. Doch irgendwann kommt der Tag der Entscheidung. Wenn man merkt, das etwas passieren muss, damit es einem gut geht.
Fragen zur Entscheidungsfindung
Möchte ich bis zu meiner Rente im Konzern arbeiten?
Wenn ich den Konzern verlassen möchte, aber mich schwer tue, es bald zu machen: Was macht es mir in 1, 3, 5 Jahren leichter, den Konzern dann zu verlassen?
Mögliche Wege
Per SMS zu kündigen, ist sicher nicht der beste Weg. Doch wenn es verschiedene Wege gibt, welcher ist denn dann der beste für mich? Es ist tatsächlich so, dass ein Mitarbeiter, der sich entscheiden hat den Konzern zu verlassen, unterschiedliche Wege wählen kann.
So kann man auf ein Abfindungsprogramm warten und versuchen bei der Kündigung eine ordentliche Summe mitzunehmen. Oder man bittet den Arbeitgeber um eine Kündigung, weil man so hofft, schneller Arbeitslosengeld zu bekommen. Ein weitere Weg ist der Urlaub ohne Bezüge. Wenn das größte Risiko die Probezeit beim neuen Arbeitgeber ist, so kann man sich über unbezahlten Urlaub einen doppelten Boden schaffen und den Konzern erst nach erfolgreicher Probezeit dauerhaft verlassen.
Fazit
Wer sich dazu entscheidet, einen Konzern zu verlassen, sollte sich dazu einige Fragen stellen. Mit der Klarheit über die persönlichen Hintergründe, lässt sich ein geeigneter Weg finden. Und auf diesem Weg existiert Spielraum, den man nutzen kann.
Du steht vor einer solchen Entscheidung und benötigst Hilfe bei der Entscheidungsfindung? Dann gib uns kurze Nachricht, wir helfen gern.